Aún no estoy
preparado para perderte...
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Ich bin noch nicht bereit, dich zu verlieren…
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No estoy preparado
para que me dejes solo.
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Ich bin noch nicht bereit, daß du mich allein läßt.
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Aún no estoy
preparado para crecer
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Ich bin noch nicht bereit zu wachsen
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y aceptar que es
natural,
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Und zu akzeptieren, daß das der Lauf der Dinge ist,
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para reconocer que
todo
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Anzuerkennen, daß
alles
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tiene un principio y
tiene un final.
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Einen Anfang hat und ein Ende.
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Aún no estoy
preparado para no tenerte
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Ich bin noch nicht bereit, dich nicht mehr zu haben,
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y sólo recordarte...
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Nur noch die Erinnerung…
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Aún no estoy
preparado para no poder oírte
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Ich bin noch nicht bereit, dich nicht mehr hören zu können
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o no poder hablarte,
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und nicht mehr zu dir zu sprechen,
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no estoy preparado
para que no me abraces
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Ich bin nicht bereit, daß du mich nicht mehr umarmst
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y para no poder
abrazarte.
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Und ich dich nicht mehr umarmen kann.
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Aún te necesito
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Ich brauche dich noch,
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y aún no estoy
preparado para caminar
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Und ich bin noch nicht bereit für einen Weg
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por el mundo
preguntándome ¿por qué?
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Durch die Welt, auf dem ich mich frage: Warum?
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No estoy preparado
hoy ni nunca lo estaré.
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Ich bin es heute nicht und werde es niemals sein.
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Te necesito.
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Ich brauche dich.
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Pablo Neruda
"Ich brauche dich". – Ich habe wohl in letzter Zeit zuviel über abhängige Beziehungen gehört und gelesen und darüber, wie unreif und schädlich sie sind. Das ist wohl der Grund dafür, daß ich mich so an dieser letzten Zeile des Gedichts stoße.
Ohne sie wäre der Aspekt des Brauchens nicht so dominant (auch wenn der Ausdruck weiter oben schon einmal vorkommt), und man könnte sich vorstellen, daß der Ich-Erzähler zwar vielleicht nie bereit für den Verlust des/der Geliebten ist, aber doch in seinem Innersten akzeptiert, daß ein Verlust manchmal unausweichlich ist und eben doch eine Chance für die eigene Weiterentwicklung darstellt.
Das Gedicht ruft mir außerdem zwei Zeilen aus dem Lied "You Know What I Mean" von Phil Collins in Erinnerung, die in sehr deutlichem Gegensatz zu dem Text Nerudas stehen: "But ready or not, you'll take what you've got and leave ... I can do without you, you know what I mean".
[...]
Just as I thought I'd make it
You walk back into my life
Just like you never left
Just as I'd learned to be lonely
You call up to tell me
You're not sure if you're ready
But ready or not, you'll take what you've got and leave
Leave me alone with my heart
I'm putting the pieces back together again
Just leave, leave me alone with my dreams
I can do without you, you know what I mean...
[...]
"Ich brauche dich". – Ich habe wohl in letzter Zeit zuviel über abhängige Beziehungen gehört und gelesen und darüber, wie unreif und schädlich sie sind. Das ist wohl der Grund dafür, daß ich mich so an dieser letzten Zeile des Gedichts stoße.
Ohne sie wäre der Aspekt des Brauchens nicht so dominant (auch wenn der Ausdruck weiter oben schon einmal vorkommt), und man könnte sich vorstellen, daß der Ich-Erzähler zwar vielleicht nie bereit für den Verlust des/der Geliebten ist, aber doch in seinem Innersten akzeptiert, daß ein Verlust manchmal unausweichlich ist und eben doch eine Chance für die eigene Weiterentwicklung darstellt.
Das Gedicht ruft mir außerdem zwei Zeilen aus dem Lied "You Know What I Mean" von Phil Collins in Erinnerung, die in sehr deutlichem Gegensatz zu dem Text Nerudas stehen: "But ready or not, you'll take what you've got and leave ... I can do without you, you know what I mean".
[...]
Just as I thought I'd make it
You walk back into my life
Just like you never left
Just as I'd learned to be lonely
You call up to tell me
You're not sure if you're ready
But ready or not, you'll take what you've got and leave
Leave me alone with my heart
I'm putting the pieces back together again
Just leave, leave me alone with my dreams
I can do without you, you know what I mean...
[...]
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