Suizid durch Kohlenmonoxid – Vergiftung mittels Holzkohlegrills
Sachverhalt:
Ein 23 Jahre alter Mann begab sich in das Badezimmer, verklebte die Tür von innen mit Klebeband, schloss die Fenster und entzündete einen handelsüblichen Grill mit Holzkohle. Die langsam vor sich hin glimmende Holzkohle erzeugte, ohne Entwicklung von Qualm, das hochgiftige Kohlenmonoxid im Raum, so dass der Suizident sanft aber auch schnell verstarb. Vor dem Badezimmer hinterließ er zuvor eine schriftliche Warnung, die auf die tödliche Gaskonzentration im Bad hinwies.
Die eintreffenden Einsatzkräfte konnten keinen Qualm-, Brand-, oder Gasgeruch feststellen. Ohne die schriftliche Vorwarnung, wären die Einsatzkräfte einer hohen Kohlenmonoxidkonzentration ausgesetzt gewesen. Zu diesem Zeitpunkt herrschte im Bad Kohlenmonoxidkonzentration von 43 %. Nach Aussagen der Notärztin hätten 2–3 Atemzüge tödlich sein können. Nach Öffnen der Tür mit entsprechenden Schutzanzügen verteilte sich das Gas im gesamten Haus, so dass selbst in den angrenzenden Räumen eine gefährliche Konzentration von 20 % messbar war.
KOHLENMONOXID IST FARBLOS, GERUCHLOS UND GESCHMACKLOS!
Dabei ist ferner zu beachten, dass Holzkohle über mehrere Stunden qualmfrei abbrennt und hohe Konzentrationen von Kohlenmonoxid freisetzt, die über einen langen Zeitraum bestehen bleiben. Zu beachten ist, dass bereits bei einer Konzentration von 2–5 % ernsthafte körperliche Ausfallerscheinungen auftreten können und nicht unerhebliche Vergiftungen entstehen.
Quelle: http://www.kfv-hochtaunus.de/files/info_verband/lka01062011.pdf
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